www.swiss-tierfilm.ch - NEWSLETTER PORTAL


2023-09-24

Leben am Wasser

Was liegt näher als bei grosser Hitze am Wasser zu verweilen? Ansitzen an solchen
Lebensräumen ist meist spannend und die Chance, Wasservögel und andere Wasserbewohner vor
die Linse zu bekommen, ist gut. Jedoch nur Aufnahmen von schwimmenden Vögeln zu machen
schien mir zu banal. Deshalb versuchte ich jeweils dann auf den Auslöser zu drücken, wenn es
besondere Verhältnisse gab. Nun, Ästhetik ist bekannterweise Ansichtssache und so werden
sicher einige von Euch nur mit den Achseln zucken und nicht in Euphorie verfallen. Für die
Anderen sind die folgenden Bilder bestimmt...

Gegenlicht fasziniert mich immer: Kormoran




Ist zwar nur eine banale Nutria, die sich jedoch in schöner Wasserfärbung zeigt (übrigens
hervorgerufen durch die von der Sonne beschienene Ufervegetation, währenddem die Nutria
noch im Schatten schwamm).




Wenn wir schon bei Spiegelungen sind. An der Grün 80 (einem Naherholungsgebiet vor den
Toren von Basel), versuchte ich, Spiegelungen auszunutzen. Einerseits spiegelten sich die
aufgespannten gelben Sonnenschirme des Restaurants und andererseits die als Dekoration
gepflanzten Geranien im Wasser. Man brauchte also nur zu warten, bis irgend ein
Wasservogel diese Zonen durchschwamm. Da die Geranien nur eine kleine Fläche verfärbten, war die
Wahrscheinlichkeit recht gering, dass ein Vogel dieses Gebiet besuchte. Im Falle des
Zwergtauchers dauerte es etwa zweieinhalb Stunden, bis mir eine Aufnahme gelang.

Teichhuhn


Reiherente


Reiherente


Reiherente


Kolbenente




Zwergtaucher


Zwergtaucher

Selten sind auch Kämpfe von Zwergtauchern zu beobachten. Diese Bilder sind als Dokument gedacht.
Leider stört die Reiherente im Hintergrund. Da ich aber im Gegensatz zu anderen Fotografen
authentisch arbeite (also das störende Element mittels Fotobearbeitung nicht zum Verschwinden
bringe), ist das Resultat etwas unbefriedigend (jedoch dokumentarisch...).






Einige Stunden verbrachte ich an einem Teich mit Barrenringelnattern. Ein Exemplar war
schwarz gefärbt (also melanistisch), was nicht häufig vorkommt. Normalerweise sind diese
Schlangen so gefärbt:






Melanistische Exemplare sind sehr dunkel:








Und zwischendurch noch eine Stimmung mit einer Stockente



Als kleine Sensation werte ich den Besuch zweier Zwergscharben, die sich einige Tage in der
Elsässer Camargue aufhielten. Ihr Verbreitungsgebiet liegt normalerweise in Südosteuropa
(im Norden bis zum Neusiedlersee) über Kleinasien bis nach Usbekistan. In den letzten
Jahren häufen sich aber gelegentliche Einflüge in die Schweiz (eine Auswirkung der
Klimaerwärmung?). Auf jeden Fall sind solche Beobachtungen bei uns noch selten, lassen
aber das Ornithologen- und Fotografenherz höher schlagen.